Was ist ein SO!? SO! sind ein Vehikel für menschliche Zusammenkunft, Vernetzung und Verständigung. Jedes SO! ist in einer funktionalen, sozialen Gruppe entstanden.  Die Erzählungen über eine gute Zeit zusammen entfalten gesellschaftlichen Impact des SO!. Bei der Fertigung von Sozialen Objekten ist das Lernen von, mit und übereinander ein wichtiger Aspekt. Es entsteht eine generationsübergreifende Wissenskonserve. Mit einem SO! ist nicht nur das reine, stoffliche Objekt gemeint. Ein SO! besteht aus einem Objekt und seinem Entstehungs- und Nutzungsprozess. Um gesellschaftliches Gehör und folgend Akzeptanz der SO! zu fördern, bedarf es eines ästhetischen Wertes. Umso ästhetischer das SO! gestaltet ist, umso höher ist sein gesellschaftlicher Effekt. SO! enthalten Objekte des Alltags. In diesen Alltagsdingen finden sich größtenteils einfache Schnitte, vorfindbare Materialien und insgesamt relativ einfach erlernbares Handwerk. mehr ​ BRICOLAGE MATERIAL Für ein SO! wird Bricolage Material verwendet: _Resten, Übriges oder Ungebrauchtes _Materialbezug aus nächster Nähe Bei der Erstellung eines SO! wird in nächster Nähe nach Material gesucht. In der Gruppe oder im nahen Umfeld gibt es teilweise heimische Restbestände. Ist der Fundus aus dieser Quelle zu klein, kann die Suche im Quartier oder im Wohnort weitergehen. _Entkontextualisierung von Materialgebrauchsgewohnheiten Um ästhetischen Wert zu schaffen, werden die Rohmaterialien entkontextualisiert. Ein Hose kann zum Teppich werden. Gewohnte, erwartete Materialkontexte werden aufgebrochen. Die Jute eines Kartoffelsacks wird zum Grundmaterial für die Tasche SO!1. MEINE ROLLE ALS DESIGNERIN ÜBERBLICKEN Als Designerin halte ich die Gesamtprojektabläufe zusammen. Als Initiator/in habe ich die Konzeption des Gesamtprojektes und die damit verbundenen Werte im Kopf. Dieses Wissen teile ich mit der Gruppe, so dass gemeinsame Wege zur Umsetzung gefunden werden können.  ÄSTHETISCH BERATEN Um ästhetisch verständlich und klar zu bleiben kann ein sanfter, einebnender, ästhetischer Rahmen nötig sein. Diesen gebe ich als Gestalterin von. Als Materialmoderatorin, Formmoderatorin, Farbmoderatorin, Rhythmusmoderatorin.  ZURÜCKNEHMEN Der Zeitpunkt, an dem ich als Designerin den Prozess aktiv begleite und punktuell inspiriere variiert. Unter Umständen kann ein aktives Begleiten der Gruppe auch komplett hinfällig sein.  Eine Gruppe kann ohne zutun autark funktionieren. Die letzte Stufe der Partizipation der Selbstorganisation ist in diesem Falle erreicht. Dieses Zurücknehmen ist nicht gleichzusetzen mit Tatenlosigkeit. Zurücknehmen bedeutet, seine eigene Meinung zugunsten anderer zurückzustellen und anderen Gruppenteilnehmern und Teilnehmerinnen bei Entscheidungen den Vortritt zu lassen, so dass jede Gruppe und jedes SO! eine eigene Dynamik finden kann.